Um Garda zu beschützen, gibt es einen majestätischen Hügel: „la Rocca“, wo einst das Schloss stand. Der Name leitet sich vom germanischen und damit langobardische Wort Werta ab, d. h. Festung, Wache, Ausguck. Die Festung in der Tat genoss einst einen großen Ruf für seine Unangreifbarkeit, aber heute ist leider verswunden. Vielleicht wurde der gleiche See, untern dem Namen Benacus geboren, in Erinnerung an die Stadt Benaco, die nach einem Erdbeben unter Wasser kam, zum Gardasee in Erinnerung an die Festung, die ihn so viele Jahre verteidigt hat. Garda bedeutet auch „Schau“.
In dieser Burg fand die Hochzeit der Königin Theodolinda statt, während im Jahr 950 Königin Adelaide von Burgund, Witwe von Lothar II, in der Burg gefangen halten wurde.
Adelaide Tochter von Rudolf von Burgund und Berta von Schwaben, musste mit 16 Jahren aus Gründen politischer Bündnisse Lothar II, König von Italien im Jahr 947 heiraten. Schon in den jungen Jahren war sie eine sehr beliebte Königin und galt sie als beispielhafte Christin, sie kümmerte sich mit großem Einsatz um die Armen und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen. Leider wurde Lothar 3 Jahre später durch eine von Berengar II organisierte Verschwörung vergiftet, der Adelaide zwingen wollte, ihren Sohn Adalbert zu heiraten, um der neue König zu werden. Die Königin weigerte sich und wurde deshalb in der Rocca gefangen halten. Aber sie verlor nicht den Mut, und da sie von den Ärmsten sehr geliebt wurde, halfen ihr gerade diese.
Es waren ein Fischer und ein Mönch, die sie in der tiefsten Nacht mit einem Trick entkommen lassen. So, ohne gefangen zu werden, erreichte sie die Stadt Canossa mit ihrer Tochter Emma (Die später Lothar von Frankreich heiraten sollte). Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Otto I., traf sie und sie erzählte ihm alles, was geschehen war. Der Herrscher, der von den Hartnäckigkeit und dem Mut dieser Frau beeindruckt war, die auch besonders gebildet war, da sie vier Sprachen sprach, verliebte sich hoffnungslos in sie und ging mit der Kraft eines Löwen nach Italien, besiegte Berengar II und verbannte ihn, womit er Adelaide rächte und die Krone des Königreich Italien annahm. Als Sieger zurückkehrte, umarmte er seine Geliebte und heirate sie am Weihnachtsabend des Jahres 951. Sie hatten jedoch vier Kinder.
Adelaide Ruhm wuchs ungeheuer vor allem 973, nach dem Tod von Otto I., als sie Königin des Heiligen Römisches Reiches wurde mit voller Entscheidungsmacht hinter der Fassade ihres Sohn Otto II., verheiratet mit eine byzantinischen Prinzessin Theophan. Nach dem frühen Tod ihres Sohns herrschte sie zusammen mit der Witwe, hinter diesem Mal die Anwesenheit von Otto III. noch minderjährig. Es waren diese beide Frauen die das Reich regiert.
Adelaide behielt stets ihren christlichen Eifer und widmete sich dem Wohl und der Pflege der Armen durch die Gründung von Kirchen, Klöstern, Stiftungen. Als Otto III: unabhängig wurde, zog sie sich ins Kloster im Norden des Elsass zurück und starb 999 im totalen Gebet. Sie wurde heilig.